Zum Glück haben wir in Deutschland eine Demokratie

Gemeinderäte sind die gewählten Vertreter der Bürger, sie orientieren sich am Gemeinwohl, d.h. sie vertreten Interessen und treffen Entscheidungen im Sinne der Allgemeinheit.Als stimmenstärkste Fraktion, mit 24832 Stimmen bei der Kommunalwahl 2014, vertreten wir Freien Wähler die Interessen aller Asperger. Wir haben ein offenes Ohr für die Belange unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Während sich andere Fraktionen Bürgerbeteiligung auf die Fahne schreiben, praktizieren wir diese und unterstützen tatsächliches Bürgerbegehren.

Genauso wie beim Hutwiesengelände und beim Bau des Gebäudes in der Wettestraße (ehemaliger Parkplatz beim Gasthof Lamm), werden auch bei der Entscheidung über den Bebauungsplan des Bruchgeländes die Bürgerinteressen zwar gehört, aber lapidar übergangen. Der Bau eines weiteren Drogeriemarktes und noch dazu in der geplanten Größenordnung (800 m² Verkaufsfläche) ist aus unserer Sicht für Asperg wieder einmal eine Fehlentscheidung. Wir wollen an dieser Stelle kein neues Zentrum aufmachen. Dadurch verlieren die gelungene Stadtmitte und die Geschäfte in der Bahnhofstraße weiter an Kaufkraft.

Der geplante Drogeriemarkt steht in direkter Konkurrenz zu allen bereits am Ort bestehenden Geschäfte wie z.B. der Bioladen Sternschnuppe, Apotheken, Schreibwarengeschäft Wolf, Buchhandlung Lesezeichen, REWE, Edeka, u.v.m. .

Besonders gefährdet ist der seit Dezember 2013 eröffnete ID-Drogeriemarkt. ID-Märkte schaffen und sichern geeignete Arbeitsplätze für Menschen mit Handicaps. Sie tragen durch die Zusammenarbeit zur Integration von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft bei. Auch für ältere Menschen, die weniger mobil sind, liegt die ID-Drogerie in der Bahnhofstraße zentral und gewährleistet eine Versorgung mit dem Nötigsten.

Das Bruchgelände ist für Asperg das letzte Filetstück und sollte deshalb mit innovativen Gewerben bestückt werden, die in Asperg ihre Steuern bezahlen. Nicht wie eine Drogeriemarktkette, die in Asperg so gut wie keine Gewerbesteuer bezahlen wird. Gerade für unsere hochverschuldete Stadt Asperg ist es sehr sehr wichtig, dass sich innovatives Gewerbe mit einer hohen Steuerkraft ansiedelt.

Außerdem muss sich dieses Gelände städtebaulich harmonisch in unsere Stadt einfügen. Wir sehen dieses Projekt als eine der letzten großen Chancen für Asperg, um mit gelebter Bürgerbeteiligung etwas gemeinsam voranzutreiben.

Die Freien Wähler Asperg werden auf jeden Fall kein „Einheitsgemeinderat“, wie es die Stadtverwaltung und einzelne Fraktionen gerne hätten. Sondern wir vertreten weiterhin ehrlich die Interessen der Asperger Bürger und entscheiden auch zukünftig für das Gemeinwohl. Von unseren Gemeinderatskollegen wünschen wir uns, dass sie anfangen eigenständige Positionen zu erarbeiten und diese auch vertreten. Nur wer eine klare eigene Haltung zu den Dingen hat, kann selbstbewusst mit anderen um den besten Weg streiten. Für eine sinnvolle Weiterentwicklung unserer Stadt wäre es ebenso wünschenswert, ergebnisoffener an Themen ran zu gehen, Vorschläge zu diskutieren und gemeinsam nach Kompromissen zu suchen.

 


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