Geschichten und Verlauf der A 81 – Entwicklung von Regionen und Städten

Geschichten und Verlauf der A81 Entwicklung von Regionen und Städten

Zuerst waren die Handelswege,
dann kam die Erschließung mit der Bahn,
dann die Erschließung mit der Autobahn.

Die A81, früher als Reichsautobahn Strecke 39 bezeichnet, gebaut 1938 bis 1940, in der heutigen Ausführung von Würzburg bis Singen, im Streckenabschnitt von Stuttgart bis Singen als Bodenseeautobahn bezeichnet.

Die A81 stellt einen Teil der E41 von Dortmund bis Altdorf (CH) dar. Sie wurde 1970 mit zwei Mal 3 Spuren ausgebaut, der Engelbergtunnel wurde 1999 in Betrieb genommen. Die Verkehrszahlen waren damals mit 83 000 Fahrzeuge in 24 Stunden als Jahresdurchschnittswert bezeichnet. In Spitzenzeiten bis 120 000 Fahrzeuge in 24 Stunden.

2008 wurde der westliche Seitenstreifen als Fahrspur zwischen Ludwigsburg-Nord und Ludwigsburg-Süd freigegeben.

Mit Antrag 276/08 hat die CDU-Gemeinderatsfraktion gefordert, Lärmschutzmaßnahmen zu errichten.

Mit Schreiben vom 13.05.2008 hat das RP mitgeteilt, dass diese Erweiterung nur eine Verflechtungsspur ist und deshalb keine Maßnahmen auf Lärmvorsorge nach der 16. BlmSchV ausgelöst wird. Nach dieser Vorschrift ist eine Änderung unter anderem nur dann wesentlich und löst demzufolge auch Anspruch auf Lärmvorsorge aus, wenn eine Straße um eine oder mehrere durchgehende Fahrstreifen für den Kraftfahrzeugverkehr erweitert wird. Im Urteil vom Verwaltungsgericht Ansbach vom 12.05.2000 heißt es: „Arbeiten mit Pinsel und Farbe stellen grundsätzlich niemals einen baulichen Eingriff dar.“ Unverständlich für uns, es entsteht eine neue Fahrspur.

Mit Vorlage 304/09 trägt die Stadt Ludwigsburg das Planzustimmungsverfahren BAB A81 temporäre Seitenstreifenfreigabe im Streckenabschnitt AS Zuffenhausen bis AS Ludwigsburg-Nord zur Stellungnahme der Stadt Ludwigsburg im BTU am 09.07.2009 vor.

Im Sachzusammenhang wird ein interfraktioneller Antrag der CDU, Freien Wähler und SPD eingebracht, bei dem im Grundsatz ausgesagt wird, dass es ohne Lärmschutz keine Erweiterung der Fahrspuren gibt. Auch keine temporäre Öffnung der Seitenstreifen.

In der Machbarkeitsstudie A81 Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd vom RP Stuttgart vom 12.10.2006 wird ausgesagt, dass die Rampe auf der Ostseite ausgebaut werden muss, da sonst ab 2010 mit Überlastungen zu rechnen ist. Auch ist bei den untersuchten Varianten 0A bis 2B in den Kostensetzungen, die sich belaufen von 9,5 bis 25,8 Millionen, keine Aussage über Lärmschutz in der Kostenermittlung berücksichtigt. Die Varianten sagen aus: Ausbau der Auffahrt am bestehenden Standort bis zur Verlegung des Kreuzungsbauwerks Richtung Süden.

In der Sitzungsvorlage der Verbandregion Stuttgart Nr. 750/2009 wird ausgesagt: „Die Region Stuttgart befürwortet Maßnahmen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf der A81 im Abschnitt Stuttgart-Zuffenhausen/Ludwigsburg-Nord.“

Im Schreiben des Innenministeriums vom 27.02.2009 an den Abgeordneten Walter heißt es: „Das Land plant eine temporäre Seitenstreifenfreigabe auch in der anderen Fahrtrichtung. Die entsprechenden Voruntersuchungen hierzu laufen derzeit. Die Durchführung ist für 2011 vorgesehen und zwar zusammen mit der angestrebten Streckenbeeinflussungsanlage.“ Weiter wird ausgeführt: „Wie dargelegt, stellt eine temporäre Seitenstreifenfreigabe keine wesentliche bauliche Straßenänderung dar und begründet deshalb keinen Anspruch auf Lärmvorsorge. Der Bund ist daher nicht zu Lärmschutzmaßnahmen verpflichtet.“

Bei der Bürgerinitiative Verkehr BIV Möglingen ist nachzulesen bei der Untersuchung vom Büro Bender und Stahl, dass die Erhebung ergeben hat, dass 129 400 Kfz in 24 Stunden auf der BAB fahren und eine Prognose für 2015 von Bender und Stahl sagt 153 900 Kfz voraus in 24 Stunden. Dies bedeutet einen jährlichen tatsächlichen Zuwachs von 6,1 %.

Jeder sagt uns, dass wir mehr Verkehr abwickeln müssen, dass wir aber dabei keinen Anspruch haben auf entsprechende Schutzmaßnahmen. Deshalb haben sich die deutlichen Mehrheiten der gemeinderätlichen Gremien in Ludwigsburg, Asperg und Möglingen, die Parteien und Wählervereinigungen und die Bürgervereine aus Eglosheim und Weststadt/Pflugfelden zusammengeschlossen zur Aktionsgemeinschaft zur Reduzierung der Lärmbelastung durch die A81.

Nachdem stetige Verkehrssteigerungen nachzuweisen sind und für die Zukunft prognostiziert werden und nur Überlegungen zur Erweiterung der Fahrstreifen angestellt werden und dafür auch Kosten eingesetzt sind, haben sich die Betroffenen dazu entschieden, dass nur durch das Wachrütteln der Öffentlichkeit durch Demonstrationen der nötige Nachdruck bei der Landes- und Bundespolitik angebracht werden kann.

Dass es grundsätzlich möglich ist, eine Demonstration auch auf der Autobahn durchzuführen, zeigt die Großdemo auf der A8 in Traunstein. Auch dort geht es um Lärmbelästigung und dort will man am 13.09. eine Großdemonstration veranstalten. Am 07.06.2009 fand eine Fahrraddemo auf der AVUS in Berlin statt. Dabei war die A115 gesperrt.

Ca. 150 Radfahrer haben die A44 lahmgelegt. Dabei wurde für umweltfreundliche Verkehrspolitik geworben. Diese Demo wurde vom Bundesverwaltungsgericht nach jahrelangem juristischem Tauziehen genehmigt. Diese Demo fand statt am 02.08.2008.

Etwa 200 Tamilen haben am 18.05.2009 in NRW die Autobahn A52 besetzt und dabei zusätzlich den Verkehr auf der A3 zum Erliegen gebracht.

Es ist nicht unser Anliegen, Verkehrsbehinderungen aufzubauen. Wir sind für einen flüssigen Verkehr, einen notwendigen Ausbau von Straßen aber wir fordern als Anlieger entsprechende Schutzmaßnahmen, deshalb stellt die Aktionsgemeinschaft zur Reduzierung der Lärmbelastung durch die A81 (Ag-A81) einen Antrag auf Erlaubnis einer Demonstration an und auf der Bundesautobahn A81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Süd und Ludwigsburg-Nord. Die Demonstration soll stattfinden am 20.09.2009 in der Zeit zwischen 11:00 und 13:00 Uhr.

Abgewendet oder eingelenkt werden kann nur mit verbindlichen Beschlüssen zur Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen mit Terminen, die zwingend einzuhalten sind.

Zu dieser Maßnahme sehen wir uns gezwungen, da keinerlei unterstützende Reaktion vom Bund, vom Bundesverkehrsministerium, vom Regierungspräsidium und vom Innenministerium des Landes Baden-Württemberg zu erkennen ist.

Unterstützen auch Sie die Aktion „Reduzierung der Lärmbelastung an der A81“ in dem Sie Spenden! Auch kleine Beträge freuen uns! Hier die Kontodaten: Bürgerverein Eglosheim Kto-Nr. 1 16 84 80 06 BLZ 600 697 38 (Volksbank Freiberg) oder an den Bürgerverein Weststadt und Pflugfelden e.V. Kto-Nr, 13 07 67 BLZ 604 500 50 (Kreissparkasse Ludwigsburg)-

Liebe Asperger Bürger und Bürgerinnen,
notieren Sie sich in jeden Fall schon heute den 20. September 2009 (Treffpunkt 11 Uhr – Pflugfelden, Hintere Halden beim Gaskessel) in Ihrem Kalender! Wir hoffen auf Ihre Unterstützung – auch bei unserer parallel zur Aktion laufenden Unterschriftenaktion! Die Unterschriftenlisten können Sie jederzeit auch unter
http://www.freiewaehler.de/ov_asperg/Unterschriftensammlung.htm downloaden.

Für die Aktionsgemeinschaft (in Asperg: CDU, Freie Wähler, Grüne und SPD) zur Reduzierung der Lärmbelastung durch die A81: Elly Martinat

 


Kommentar schreiben

Mit dem Nutzen des Kommentarbereiches erklären Sie sich mit der Datenschutzerklärung einverstanden.


Kommentar